Internetzensur

18. Dezember 2009 | Von | Kategorie: Google, Internet & Co.

Die chinesische Regierung hat ein neues Gesetz zur Bekämpfung der Pornografie im Internet erlassen und ein Bonussystem beschlossen. Demnach kann jeder, der eine Webseite mit  Pornoinhalten findet, anzeigen. Betroffen sind auch Onlineshops die für in China verbotene Sextoys werben. (Seltsam, die meisten in Deutschland erhältlichen Sexspielzeuge im unteren Preissegment stammen aus chinesischer Produktion.)
Es wurde eine Hotline eingerichtet. Jeder der eine Webseite das erste Mal meldet, bekommt eine Prämie von nicht unerheblicher Höhe. Es werden zwischen 1.000 und 10.000 Yuan (ca. 100 -1.000 €) ausgekehrt.

Seit Anfang 2009 geht die chinesische Regierung mit dieser Kampagne, gegen ihrer Meinung nach anstößige Inhalte im Internet, vor. Inhalte die „die körperliche und geistige Gesundheit der Jugend“ gefährden, sollen so gefunden und gelöscht werden. Angeblich wurden am ersten Tag dieser Aktion mehr als 13.000 Webseiten gemeldet. Blockwarte haben also Konjunktur in China. Wer private Suchalgorithmen entwickelt um Sexseiten aufzuspüren, eignet sich auch gut das Netz nach Regimekritischen Inhalten zu durchsuchen.

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